Behandlungsablauf

Die 1. Behandlung dauert mit einer ausführlichen konstitutionellen Anamnese etwa 90 Minuten. Für die Folgebehandlungen werden in der Regel bis zu einer Stunde benötigt. Nach dem Gespräch, der Puls- und Zungendiagnose, ergibt sich ein individuelles Behandlungskonzept und es werden wenige sorgfältig ausgewählte Punkte genadelt. Meistens setze ich noch andere Therapiemethoden ein, zum Beispiel Moxa oder GuaSha. Sind die Nadeln gesetzt gibt es eine Ruhephase von etwa 15 - 20 Minuten.

 

Die Häufigkeit und Anzahl der Behandlungen ist abhängig von Ausmass und Dauer der Beschwerde. Akute Probleme lassen sich schneller behandeln als chronische.

 

Die Behandlung mit TCM lässt sich sehr gut mit einer schulmedizinischen Therapie kombinieren.

Vorbereitung

  • Bitte verzichten Sie wenn möglich bis 2 Stunden vor der Behandlung auf Kaffee, Tee, Beeren oder andere färbende Getränke und Speisen. Die Zungendiagnose ist in der TCM sehr wichtig und ein verfärbte Zunge verfälscht das Bild.
  • Falls Sie einen Zungenschaber verwenden, setzen Sie bitte mit dessen Anwendung ab etwa 1 Woche vor der Behandlung aus.
  • Wenn vorhanden bringen Sie bitte Ihre Krankenakte und die Medikation mit.
  • Lassen Sie sich vor und nach der Behandlung genug Zeit und gönnen Sie sich Ruhe.

 

Die Diagnose in der Traditionellen Chinesischen Medizin beruht auf vier Prinzipien:

  • Befragung -
    Beschwerden, Vorgeschichte, Familie, soziale Situation
  • Betrachtung -
    Erscheinung, Körpertyp, Narben, Bewegung, Farbe vom Gesicht und Körper, Glanz der Augen, Zunge, etc.
  • Hören/Riechen -
    Klang und Farbe der Stimme, Körpergeräusche, Atmung, Geruch
  • Tasten -
    Bauch, Körperstellen die Beschwerden machen, "Mu-Alarm-Punkte", Puls

 

Zungendiagnose:

Betrachtet wird dabei die Grundfarbe, die Form, der Belag und Struktur der Zunge. Auch die Unterzungenvenen finden Beachtung.

Die Zunge hat direkten Bezug zu den Funktionskreisen und den inneren Organen.  Die Betrachtung der Zunge erlaubt die Beurteilung des energetischen Allgemeinzustandes einer Person.  Der Therapeut liest Zustand, Disharmonien, Krankheiten und ihre Entwicklungsstadien ab und kann den Behandlungsverlauf verfolgen.

 

Pulsdiagnose:
Der Puls wird an beiden Handgelenken, an jeweils drei Punkten, in drei verschiedenen Ebenen ertastet. Zwischen den Taststellen und den Meridianen besteht ein enger Zusammenhang. Durch die Pulsdiagnose lässt sich herausfinden, in welchem Funktionskreis/Organ des Patienten das Qi nicht richtig fliesst und wo ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang besteht.

 

Hat Akupunktur Nebenwirkungen?

 

Fachgerecht angewendet ist die Akupunktur, im Vergleich zu anderen Therapien, Risiko- und Nebenwirkungsarm. Es kann nach der Behandlung zu Müdigkeit kommen oder zu einer Erstverschlimmerung der Symptome, was aber als positive Reaktion betrachtet wird.

An den Einstichstellen kommt es selten zu kleinen Blutergüssen, welche schnell wieder verschwinden.

Beim Schröpfen und beim GuaSha kommt es zu Einblutungen unter der Haut. Dieser Effekt ist gewollt, beschleunigt den Heilungsverlauf und verschwindet wieder nach einigen Tagen.

Die Nadeln sind sterile Einwegnadeln und werden nach einmaligem Gebrauch entsorgt.

 

Sollen Sie bei einer akuten Erkrankung trotzdem Ihren Termin wahrnehmen?

 

Gerade akute Beschwerden wie Erkältungen, Schmerzen, Kopfschmerzen aber auch Verdauungsbeschwerden können mit Akupunktur sehr gut behandelt und auch beendet werden. Deshalb lohnt es sich gerade dann zu kommen. Wenn Sie trotzdem unsicher sind rufen Sie doch einfach an und wir besprechen Ihre Situation.

 

Akupunktur und andere Therapien

 

Die Traditionelle Chinesische Medizin kann man sehr gut mit einer schulmedizinischen Therapie kombinieren. Gemeinsam kommt man oft schneller ans Ziel.

Auch eine Medikamenteneinnahme stellt kein Problem dar.

 

Müssen Sie vor der Behandlung etwas beachten?

 

Bitte verzichten Sie auf färbende Lebensmittel und Kaffee vor der Behandlung. Diese verändern den Zungenbelag.

Zu empfehlen sind lockere Kleidung und ein nicht leerer Magen.

Für die 1. Konsultation bringen Sie bitte, wenn vorhanden, Ihre Krankengeschichte und Medikamentenliste mit.